Das Immunsystem freut sich!
Verschiedene Gründe sprechen für eine prophylaktische Weisheitszahnentfernung, auch wenn die Weisheitszähne selbst noch keinerlei klinische Beschwerden machen oder radiologisch nicht auffällig sind. Hierbei spielen übergeordnete medizinische Gesichtspunkte eine besondere Rolle. Im Rahmen einer Chemo-, Strahlen- oder Hormontherapie oder einer knochenstabilisierenden Therapie, unter Immunsuppression oder bei Fokussuche nach Entzündungsursachen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich kann es sinnvoll sein, die Weisheitszähne operativ zu entfernen. Auch wenn andere Maßnahmen unter Narkose vorgenommen werden müssen, kann in Absprache mit den behandelnden Ärzten in derselben Narkose die Weisheitszahnentfernung durchgeführt werden, um ggf. eine erneute Narkose zur alleinigen Entfernung der Weisheitszähne zu vermeiden.
Auch andere Gründe und Beschwerden als rein zahnärztliche können eine Weisheitszahnentfernung sinnvoll und erforderlich machen. Dazu gehören beispielsweise chronische Ohrenschmerzen infolge verlagerter Oberkieferweisheitszähne oder muskuläre Spannungszustände. In Zusammenarbeit mit Spezialisten anderer Fachdisziplinen wie Hals-Nasen-Ohren-Ärzten, Neurologen, Orthopäden, Physiotherapeuten und Osteopathen können wir klären, ob eine Entfernung der Weisheitszähne in diesen Fällen eine sinnvolle Therapiemaßnahme darstellt.