PERIOPERATIVE MASSNAHMEN

Untersuchung – Beratung und Aufklärung – Eingriffsplanung – operative Risikofaktoren

Untersuchung:
  • allgemeine und spezielle Anamnese
  • Inspektion, ggf. Palpation
  • Röntgenuntersuchung unter vollständiger Darstellung des Zahnes und Darstellung relevanter umgebender anatomischer Strukturen
  • Vitalitätsprobe der Nachbarzähne
  • Sensibilitätsprüfung (N. lingualis und N. mentalis)
  • Bestimmung parodontaler Parameter (Taschentiefe)
  • ggf. konventionelle, transversale Tomographie
  • ggf. digitale Volumentomographie oder Computertomographie bei kritischer Lagebeziehung des Zahnes zur umgebenden Struktur, insbesondere zum N. alveolaris inferior
  • Biopsie bei pathologischen Veränderungen
  • Laborchemische Untersuchungen bei Begleiterkrankungen (z. B. Gerinnungsparameter)
  • Beurteilung der kieferorthopädischen, funktionellen, prothetischen und restaurativen Situation
Beratung und Aufklärung:
  • Art der Anästhesie ( LA, Sedierung, ITN)
  • Risiken beim Belassen der Weisheitszähne
  • Schädigung sensibler Trigeminusäste
  • Postoperative Infektionen
  • Schädigung der benachbarten Zähne
  • Kieferfraktur
  • Perioperative Blutungskomplikationen
  • Anästhesiebedingte Schädigungen
  • Schwellung und postoperative Schmerzzustände
  • Unterlassen intensiver Wundspülungen
  • Sportverbot für eine Woche
Eingriffsplanung:
  • Antibiotika und Analgetika rezeptieren
  • Terminierung (Anästhesievorgespräch bei ITN mindestens 48 Stunden vor Eingriff)
  • schriftliche Einwilligung des Patienten zu Eingriff und Anästhesieart
  • deutlicher Hinweis darauf, eine Begleitperson mitzubringen
Operative Risikofaktoren:

Die nachfolgenden Befunde lassen ein erhöhtes Risiko von Komplikationen bei der Zahnentfernung erwarten:

  • bestehende akute oder chronische Infektion
  • Wurzelanomalien • Enge Lagebeziehung zu Nachbarzähnen
  • Projektion des Nervenverlaufs des Mandibularkanals auf Anteile des retinierten Zahnes
  • Zahnankylose
  • ektope Lage des Weisheitszahnes
  • erfolgte Bestrahlung des Kieferknochens
  • schwerwiegende Co-Morbiditäten des Patienten, hohes Lebensalter
  • Fehlen der kortikalen Abgrenzung zwischen Weisheitszahn und Canalis mandibularis in DVT oder Computertomographie
  • Einengung des Canalis mandibularis in DVT oder Computertomographie
  • linguale Lage des Nervenkanals in DVT oder Computertomographie